Für die Vereinsmitglieder mögen es die traurigsten Weihnachtsfeiertage ihres
ganzen Lebens gewesen sein - für den Verein waren sie es allemale im ganzen
Verlauf seiner Geschichte! Der Chronist mag und kann mit seinen Worten
nachträglich nicht schildern, wie sehr der Verein getroffen wurde: Am Heiligen Abend
des Jahres 1932 verstarb der H.H. Benefiziat Anton Rüth, der erste Präses des
Vereins - am Vorabend des Festes des Friedens und der Familie! Der Verstorbene
hatte die Vereinsgründung vollbracht und war ihm 28 Jahre lang ein treusorgender
und väterlicher Präses. Die Aufzeichnungen des Vereins würdigen das traurige
Ereignis bestimmt besser, als der Chronist es könnte. Daher folgt hier ein Auszug
aus dem Protokollbuch:
Außerordentliche Mitgliederversammlung
am 25. Dez. 1932
Der plötzliche Tod des Hochwürdigen Herrn Benefiziaten
Anton Rüth
in Brennberg, der am Heiligen Abend (24. Dez. 1932) einem Schlaganfall erlegen ist,
machte die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung
notwendig. In Anbetracht des außerordentlich bedauerlichen Ereignisses, das den
nachhaltigsten Eindruck weit und breit ausübt, ganz besonders aber auf den
Katholischen Burschenverein Brennberg, welchen er im Jahre 1905 gegründet hat
und bis zu seinem Ableben in väterlicher Umsicht geleitet und zur Blüte gebracht hat,
wurde der Beschluss gefaßt, dass der Katholische Burschenverein den Leichenzug
leitet, und die Mitglieder des Vereins die Bahre des lieben Verstorbenen zu Grabe
tragen.
Brennberg, 25. Dez. 32
Franz Schiedermeier Josef Schütz Hans Kerscher
stellv. Präses Vorstand Schriftführer
Nach dem Protokoll vom 19.03.1933 wurde H. H. Pfarrer Schiedermeier aus
Brennberg vom bischöflichen Ordinariat als Präses ernannt. Der neue Benefiziat
H. H. Edhofer wurde als Vizepräses bestellt.
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